Dieser Artikel erklärt das Leben der sogenannten „Eiszeit-Generation“ in Japan und warum viele von ihnen nicht an Wahlen teilnehmen.
Wer ist die „Eiszeit-Generation“?
- Dieser Begriff bezeichnet Menschen, die zwischen etwa 1993 und 2004 in den japanischen Arbeitsmarkt eingetreten sind, einer Zeit, in der es nach dem Platzen der Wirtschaftsblase sehr schwierig war, eine feste Anstellung zu finden126.
- Viele konnten keine dauerhafte Beschäftigung erlangen und waren gezwungen, schlecht bezahlte oder befristete Jobs anzunehmen.
Protagonist des Artikels: Kenji Sato (Pseudonym, 45 Jahre)
- Obwohl er sieben Tage die Woche arbeitet, verdient er nur etwa 200.000 Yen (ca. 1.300 Euro) im Monat.
- Er arbeitet hauptsächlich in Tagesjobs oder kurzfristigen Anstellungen und hat keine stabile Karriere.
- Früher arbeitete er von 8 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts mit vielen Überstunden.
- Vor etwa zehn Jahren kündigte er wegen Überlastung und gesundheitlicher Probleme.
- Seitdem hatte er keine feste Anstellung mehr, zahlte zeitweise keine Sozialversicherung oder Rente und macht sich wenig Gedanken über seine Zukunft.
Warum geht er nicht wählen?
- Er sagt: „Wenn ich Zeit zum Wählen hätte, würde ich lieber noch einen Job annehmen.“
- Wählen kostet Zeit, und er findet es wichtiger, zu arbeiten, um über die Runden zu kommen.
- Für politische Informationen hat er keine Zeit, sieht kaum noch fern und liest keine Zeitungen.
- Seit etwa 20 Jahren hat er nicht mehr gewählt.
Es liegt nicht an politischem Desinteresse
- Früher interessierte er sich für Themen wie die Mehrwertsteuer oder die Postreform.
- Heute ist er jedoch so sehr mit dem täglichen Überleben beschäftigt, dass er nicht glaubt, dass Politik oder Wahlen sein Leben direkt verbessern könnten.
Zusammenfassung


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